Mit regelmäßigen Dehnübungen können Sie der funktionalen Verkürzung der Muskeln entgegenwirken und Schmerzen lindern. Wir haben Ihnen Übungen zusammengestellt, mit denen Sie Rücken, Hüfte und Beine in wenigen Minuten mehrmals am Tag lockern können.
Ob am Schreibtisch, im Auto oder auf dem Sofa, wir verbringen viel zu viel Zeit im Sitzen. Darunter leidet vor allem unser Rücken: Er krümmt sich zu einem Buckel und bereitet uns Schmerzen. Mit den folgenden Übungen können Sie Ihren Rundrücken korrigieren und dauerhaften Haltungsschäden vorbeugen.
Um verkürzte Muskulatur ranken sich viele Mythen. Wer den ganzen Tag im Bürostuhl sitzt, riskiere eine Verkürzung der Muskeln. Auch Schmerzen in Rücken, Hüfte und Knie werden schnell auf angeblich verkürzte Muskeln geschoben. Verkürzungen der Muskulatur würden dann die Dehnbarkeit beeinträchtigen, Bewegungen einschränken und auf lange Sicht zu Steifheit, Schmerzen und Verspannungen führen.
Aus der Erkenntnissen, die wir früher in unseren Blog beschrieben haben, entwickelte sich der neurophysiologische Ansatz der Rückenschule: Im Mittelpunkt steht das Nervensystem mit seinen Rezeptoren in den Gelenken, in Muskeln und Sehnen, in der Haut und im Bindegewebe. Das neurophysiologische Rückentraining arbeitet deshalb an der Schulung unserer Körperwahrnehmung. Es setzt darauf, dass wir unsere Verspannungen früher wahrnehmen und so lernen, die Muskulatur rechtzeitig bewusst zu entspannen.
Unser Körper antwortet bei Stress sofort: Er schüttet Hormone aus und spannt Muskelgruppen an. Doch was die Evolution so angelegt hat, kann für uns heute gesundheitlich bedenklich werden, wenn die Anspannung dauerhaft anhält.
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Unser Körper spiegelt unsere seelische Verfassung wider. Umfassendes Wohlbefinden und emotionale Gelassenheit zeigen sich in einem strahlenden, entspannten Gesichtsausdruck, aufrechter Körperhaltung, guter Verdauung und gutem Schlaf. Sollte unser System aus der Balance geraten, leiden meistens diese Bereiche – entweder schläft man schlecht, hat Probleme mit Verdauung, macht einen ‚gebogenen‘ Eindruck, wir bekommen Zahnschmerzen oder es vermehren sich Falten im Gesicht.
Rückenschmerzen sind so gesehen kein rein orthopädisches oder mechanisches Problem, sondern haben auch psychische Ursachen. Interessanterweise führen Depressionen häufig zu Rückenschmerzen – akut auch zu einem Hexenschuss. Viele Menschen mit chronischen Schmerzen haben Symptome einer depressiven Verstimmung. Manchmal lässt sich auch nicht mehr nachvollziehen, was zuerst da war: die körperliche oder die seelische Störung.
Fehlsignale, die eine verkürzende Wirkung auf den Muskel haben, können auch von verklebten Faszien ausgelöst werden. Gezieltes Faszientraining mit einer Faszienrolle kann helfen, Verklebungen zu beseitigen und Ihre Faszien wieder geschmeidig arbeiten zu lassen. Es gibt verschiedene Faszienrollen für unterschiedliche Muskelpartien und Körperstellen. Nutzen Sie unterschiedlich harte oder weiche Faszienrollen, um Verspannungen zu lösen und Ihr Bindegewebe gezielt zu massieren.
Muskeln, die strukturell zwar nicht verkürzt sind, erscheinen durch Anspannung aber durchaus so und sind in ihrer Funktionalität eingeschränkt. Um solche scheinbaren Verkürzungen zu beseitigen und wieder Ihre volle Beweglichkeit zu erreichen und schmerzhafte Verspannungen zu lindern, sollten Sie auf diese regelmäßigen Übungen setzen.
Weitere Dehnübungen, die bei verkürzten Muskeln helfen
Übungen gegen einen Rundrücken
Was sind verkürzte Muskeln?
